Ressourcen einsparen. Menschen fair behandeln. Nachhaltigkeit als Unternehmensziel festschreiben. Dafür steht HEIDELBERG. Denn wer nachhaltig denkt und handelt, geht resilient in die Zukunft. Und nimmt die Kunden auf diesem Weg mit.

Die Speedmaster XL 106-6+L beginnt zu drucken. Das Tempo der Bogenoffset-Druckmaschine steigt zügig bis zur Spitzengeschwindigkeit von 21.000 Bogen pro Stunde. Ein integriertes Messgerät zeigt den Energieverbrauch pro 1.000 Bogen an: Zum Schluss sind es nur 8,1 Kilowattstunden. Sobald der Auftrag fertig und die Warteschleife leer ist, wird das hochmoderne Drucksystem in den Stand-by-Modus versetzt.

Das ist der ideale Ablauf – schnell zur vollen Auslastung, schnell zum Stand-by. Denn mit der Geschwindigkeit steigt die Energieeffizienz. Und eine Druckerei spart pro Jahr 3.600 Kilowattstunden, wenn sie täglich nur eine Stunde den Stand-by- Modus nutzt. Möglich wird dies durch das Abschalten von Komponenten und einen schnellen Maschinenanlauf. Ein Vorteil von HEIDELBERG.

Und die Speedmaster Reihe verfügt über weitere Stellschrauben, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Die Formel lautet: weniger Energie und weniger Makulatur. Harald Woerner, Projektleiter Portfoliomanagement bei HEIDELBERG, sagt: „Das sind für unsere Kunden und damit auch für uns die großen Nachhaltigkeitssäulen.“

DryStar Combination Eco
DryStar Combination Eco

DryStar Combination Eco spart bis zu 30 Prozent Energie durch optimierten Energieeintrag, integrierte Wärmerückgewinnung und thermische Isolation.

DryStar Combination Eco
DryStar Combination Eco

Prinect Inpress Control trägt aktiv zur Ressourcenschonung bei. Durch die automatisierte Farb- und Registerkontrolle ohne Bogenentnahme werden Makulatur und Rüstzeiten signifikant reduziert.

Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen lassen sich 30 Prozent der zum Trocknen benötigten Energie durch den DryStar Combination Eco einsparen: Dieser gewinnt Wärme zurück, die an verschiedenen Komponenten entsteht. Weil ein Reflektor die Infrarotstrahlen auf den Bogen zurückwirft und so die Trocknung verbessert. Weil die Düsen weniger warme Luft für den gleichen Effekt benötigen. Und weil der Trockner gut isoliert ist. All das spart Energie und rechnet sich für den Kunden.

Ebenso hervorzuheben ist Prinect Inpress Control. Sobald ein Auftrag läuft, stellt das integrierte Messsystem auf Basis der Vorstufe die Farbe voll automatisiert ein, überprüft sie und regelt nach. Maschine anhalten, Bogen rausziehen, Farbe kontrollieren: Das war einmal. Mit Prinect Inpress Control sparen Drucker Rüstzeit und Makulatur. Die Produktivität steigt – der Einsatz von Ressourcen sinkt.

„Wer Technologien nachhaltig zukunftsfähig machen will, muss das Gesamtsystem sehen und optimieren“, sagt Harald Woerner.

Strategie für Nachhaltigkeit

Eingebettet sind diese produktbezogenen Stellschrauben in die Nachhaltigkeitsstrategie von HEIDELBERG. Richtschnur sind die ESG-Kriterien, die ökologische und soziale Verantwortung sowie eine gute Unternehmensführung umfassen. Jährlich werden die Fortschritte in diesen Feldern dokumentiert. Damit erfüllt HEIDELBERG die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), eine Richtlinie der Europäischen Union.

Was heute gefordert ist, begann mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 und wurde vertieft durch den europäischen „Green Deal“ 2019. Damals wurde klar: „Wir müssen uns breiter, strategischer aufstellen“, sagt Dr. Eva Boll, Leiterin Corporate Sustainability. 2021 stand die Strategie – und wird stetig weiterentwickelt. Heute führt Boll ein eigenes Team und berichtet direkt an den Vorstand. Das langfristige Ziel: die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2051 auf Netto-Null zu senken.

Aktuell liegt der Fokus von HEIDELBERG auf dem sogenannten Scope 3, weil hier 97 Prozent der Emissionen entstehen. Bezeichnet werden damit jene Treibhausgas-Emissionen, die in Zusammenhang mit den Maschinen vor und nach ihrer Produktion entstehen. Die Emissionen während der Nutzung in den Druckereien machen davon mehr als die Hälfte aus. Deswegen profitieren HEIDELBERG und die Kunden von jedem Maschinen-Feature, das den CO2-Fußabdruck senkt.

Eingekaufte Güter und Dienstleistungen sind der zweitgrößte Emissionsposten. Deshalb lohnt es sich zu prüfen, ob in der Produktion recycelte Materialien zum Einsatz kommen können. Diese Abwägung erfordert ein gutes Zusammenspiel von Einkauf und Entwicklung. „Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wir sind dran“, sagt Eva Boll. Die Ziele lauten: Verschwendung vermeiden, Wiederverwertung ermöglichen, Kreisläufe schaffen.

Hinzu kommt die Logistik. Hier wirkt sich die Summe aus kleinen Maßnahmen aus. „Zum Beispiel fährt ein Lkw aus unserer Gießerei in Amstetten auf dem Weg ins knapp 200 Kilometer entfernte Wiesloch mittlerweile bei einem Lieferanten vorbei, damit der Laster nicht halb voll unterwegs ist“, sagt Eva Boll. Auch international spricht HEIDELBERG mit Logistikunternehmen, um so verantwortungsvoll wie möglich zu handeln.

Solar Strom und soziale Verantwortung

An den Produktions- und Entwicklungsstandorten – hier spricht man von Scope 1 und 2 – reduziert HEIDELBERG die Treibhausgase bereits seit einigen Jahren: etwa mit den Photovoltaik- Anlagen an den Standorten Wiesloch und Amstetten, die zusammen eine maximale Leistung von gut 8 Megawatt haben. Das spart circa 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr. Der chinesische Standort Qingpu erhält seit 2024 auch Strom aus Wasserkraft. Und im Werk Brandenburg an der Havel sind Produktions- und Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Um von anderen zu lernen, tauscht sich Stefan Ritzka, der Umweltbeauftragte am Standort, mit Unternehmen in einem Energie-Effizienz- Netzwerk aus.

Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn alle ESG-Elemente ineinandergreifen. „Dann gehen Unternehmen resilient in die Zukunft. Haltung ist gefragt“, sagt Eva Boll. Diese Haltung zeige HEIDELBERG seit vielen Jahren im sozialen Miteinander. „Das spüren wir an der langen Betriebszugehörigkeit, am Austausch unter Kollegen, am Zusammenhalt. Wie in einer Familie“, sagt Boll. Die soziale Verantwortung reicht über die Werksgrenzen hinweg: So versorgt die eigene Kantine den Kinderschutzbund Wiesloch jährlich kostenlos mit 3.000 Essen. Keine Maschine entwickelt sich von allein weiter.

Keine Logistikkette überdenkt sich von selbst. Kein Standort reduziert aus dem Nichts heraus Emissionen. Das schaffen nur Menschen. Deswegen sensibilisiert HEIDELBERG seine Mitarbeitenden für das Thema Nachhaltigkeit. Durch Workshops. Durch das Angebot an Auszubildende, sich zu Energie-Scouts weiterzubilden. Durch ein Ideenportal im Intranet. So werden Verbesserungspotenziale erkannt, wird das Team motiviert. Gut für die Umwelt, die HEIDELBERG Familie – und die Kunden.

2051 Das Jahr der Netto-Null

Kampf dem Klimawandel: Bis zum Geschäftsjahr 2050/51 verpflichtet sich HEIDELBERG, die absoluten Emissionen von CO2 entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette um 90 Prozent zu senken. Die verbleibenden zehn Prozent will das Unternehmen über geeignete Kompensationsmaßnahmen ausgleichen.

3.000 Essen für bedürftige Kinder

Mit 3.000 Essen pro Jahr versorgt die Kantine des Werks von HEIDELBERG am Standort Wiesloch- Walldorf den örtlichen Kinderschutzbund. Diese Form der sozialen Verantwortung ist Teil der ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, die sich an den ESG-Kriterien ausrichtet.

95,6% Abfallverwertungsquote

Die Quote der Abfallverwertung an den Standorten von HEIDELBERG betrug im Geschäftsjahr 2023/24 nicht weniger als 95,6 Prozent. Insgesamt wurden Abfälle um 9,8 Prozent reduziert.

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