17.07.2019 22:09 Uhr MESZ
Der Geschäftsverlauf der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) im 1. Quartal (1. April 2019 bis 30. Juni 2019) des Geschäftsjahres 2019/20 stand insbesondere zum Ende der Berichtsperiode unter dem Einfluss der zunehmenden Investitionszurückhaltung und entsprechenden Umsatzverschiebung aufgrund der konjunkturellen Eintrübung. Im traditionell schwächsten Jahresquartal weist das Unternehmen einen Umsatz von 502 Mio. € aus, nachdem in der vergleichbaren Vorjahresperiode noch 541 Mio. € umgesetzt wurden. Insbesondere in Deutschland und Teilen Europas konnte nicht an das Vorjahr angeknüpft werden. Positiv entwickelte sich die Nachfrage nach Vertragsangeboten (Service-, Software- und Versorgungsverträge für Verbrauchsgüter sowie in der Endausbaustufe Subskriptionsverträge einschließlich Equipment), wodurch der Anteil wiederkehrender Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 10 Prozent auf rund 80 Mio. € angestiegen ist. Hochlaufbedingt konnte der Umsatzrückgang insgesamt jedoch noch nicht ausgeglichen werden.
Der Auftragseingang lag trotz einer deutlich höheren Nachfrage in China als Folge der positiv verlaufenen Messe Print China zum 30. Juni 2019 mit 615 Mio. € unter Vorjahr (665 Mio. €). Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis lag mit rund 14 Mio. € (inkl. IFRS 16-Effekt von rund 4 Mio. €) ebenfalls unterhalb des unbereinigten Vorjahreswerts von rund 20 Mio. €. Nach Steuern weist der Konzern ein Minus von rund 31 Mio. (Vorjahr: –15 Mio. €) aus. Angesichts des unterjährigen Net Working Capital-Aufbaus und Investitionen in den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle war der Free Cashflow mit –83 Mio. € (Vorjahr: –45 Mio. €) negativ.
Für das Gesamtgeschäftsjahr 2019/20 geht Heidelberg weiterhin von einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres aus. Trotz der konjunkturellen Eintrübung und der damit verbundenen Investitionszurückhaltung im Equipmentgeschäft erwartet das Unternehmen durch einen weiteren stabilen Ausbau des Vertragsgeschäftes eine Kompensation. Die Investitionszurückhaltung bedingt aber auch im Equipmentgeschäft einen Produktmix mit insgesamt geringerer Profitabilität. Daher passt das Unternehmen den Ausblick für das operative Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr an und geht von einer Zielmarge beim EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis in einer Bandbreite von 6,5 bis 7 Prozent vom Umsatz aus (bislang 7,5 bis 8,0 Prozent). Nach Steuern wird nunmehr ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.
Die vollständige Mitteilung über das 1. Quartal 2019/20 wird Heidelberg wie geplant am 6. August 2019 veröffentlichen.
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