In einer Zeit, in der globale Lieferketten unter Druck stehen und Unternehmen ihre Strategien neu ausrichten, positioniert sich HEIDELBERG als Partner für die Industriefertigung. Was aus diesem Mindset entstehen kann, beweist die Tochtergesellschaft Amperfied mit ihren Lösungen für die Wachstumsbranche Elektromobilität.

Ob Tiegel, GTO oder Speedmaster: Mit Druckmaschinen hat HEIDELBERG deutsche Industriegeschichte geschrieben. Seine Expertise in der Fertigung von Präzisionsteilen, der Metallverarbeitung und der Integration komplexer Elektroniksysteme hat das Unternehmen stets weiterentwickelt. Dieses Potenzial will man zukünftig noch konsequenter nutzen – über die Druckindustrie hinaus.

„Unser Angebot umfasst die Entwicklung und Produktion von komplexen Systemen und Anlagen sowie mechanische Teilefertigung und die Herstellung von Leistungselektronik“, sagt der Vorstandsvorsitzende Jürgen Otto. Im Gegensatz zu klassischen Lohnfertigern biete HEIDELBERG den Industriekunden einen zentralen Vorteil. „Sie bekommen nicht nur den Handgriff, sondern auch die gebündelte Kompetenz eines Industrie-Unternehmens im Paket: von der Entwicklung mit Erprobung und Validierung bis hin zur Produktion. Wir bieten Höchstleistungsprodukte mit integrierter, wartungsfreundlicher Software und globalem Service“, so Otto.

Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen haben die Karten neu gemischt. Globale Spannungen, Handelskonflikte und die Covid-19-Pandemie zwingen Unternehmen, ihre Lieferketten zu überdenken. „Durch die weltwirtschaftliche und geopolitische Lage gewinnt das Thema ‚Local for local‘ wieder an Bedeutung“, sagt Klaus Braun, Leiter HEIDELBERG Industry. „Kurze Lieferketten und Versorgungssicherheit stehen wieder mehr im Fokus, womit Deutschland als Produktionsstandort verstärkt in Betracht gezogen wird.“

Einzige Fertigungstiefe als Wettbewerbsvorteil

Was HEIDELBERG von der Konkurrenz abhebt, ist die außergewöhnliche Fertigungstiefe. Bietet der Wettbewerb teilweise nur einzelne Produktionsschritte an, deckt HEIDELBERG komplette Wertschöpfungsketten ab. Von der Metallverarbeitung bis zur finalen Montage hochkomplexer Systeme – alles erfolgt unter einem Dach. Die Standorte Wiesloch-Walldorf, Brandenburg an der Havel und die eigene Gießerei in Amstetten sind dabei von zentraler Bedeutung. Sie profitieren von kurzen Lieferketten und ermöglichen maßgeschneiderte Produktionslösungen.

Zusätzlich verfügt HEIDELBERG über umfassendes Knowhow in der Leistungselektronik. Die Fähigkeit, komplexe elektronische Steuerungen intern zu entwickeln, zu fertigen und weltweit in Stromnetze zu integrieren, macht das Unternehmen zu einem gefragten Partner in Branchen wie der Automobilindustrie oder der Automatisierungstechnik. Das Leistungsspektrum von HEIDELBERG umfasst Komponenten, reicht aber auch bis zur Entwicklung vollständiger Produkte.

Amperfied: Musterbeispiel für die HEIDELBERG-Kompetenzen

Der Bereich Industriefertigung hat sich zu einem zentralen Element der Unternehmensstrategie entwickelt. „Als Technologiekonzern schauen wir, wo die Fähigkeiten und Ressourcen von HEIDELBERG auch außerhalb der Druckindustrie zum Einsatz kommen können“, sagt Sascha Donat, Leiter des Segments Technologie. „Das Unternehmen verfügt über große Kapazitäten und das Knowhow für den hochpräzisen, hoch-automatisierten schweren Maschinenbau, die Automobilindustrie oder die Energiewirtschaft.“

So werde es möglich, neue Märkte zu erschließen. Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Diversifizierung ist das Tochterunternehmen Amperfied, das innovative Ladelösungen für die Elektromobilität anbietet. Die Synergien sind offensichtlich: Die elektronischen Steuerungen werden vor Ort entwickelt, geprüft und in hochmodernen Fertigungsanlagen montiert. Amperfied zeigt exemplarisch, wie HEIDELBERG seine Fertigungstiefe und sein technologisches Knowhow erfolgreich in neuen Geschäftsfeldern einsetzt. „Die Zusammenarbeit mit HEIDELBERG gibt uns die Möglichkeit, auf erstklassige Produktionsinfrastruktur zuzugreifen und in höchster Qualität zu fertigen“, sagt Robin Karpp, Geschäftsführer von Amperfied.

Ein Meilenstein in dieser Entwicklung ist die Erweiterung des Produktportfolios über die Hardware hinaus. Florian Franken, Leiter Produktmanagement und Business Development bei Amperfied, erklärt: „Weniger sichtbar als Wallboxen, aber umso wichtiger sind das cloudbasierte Backend von Amperfied zur Verwaltung von Ladepunkten und Amperfied Rental als flexible Finanzierungslösung. All dies zusammen bildet die Grundlage für unsere Wachstumspläne und den Wandel zu einem umfassenden Lösungsanbieter.“

Robin Karpp, Geschäftsführer, Amperfied

„Unsere DC-Ladelösung und die Ladeinfrastruktur für Unternehmen und den öffentlichen Bereich werden der Schlüssel für weiteres Wachstum sein. Wir haben zudem die hohe Verfügbarkeit der Ladepunkte im Fokus."

Robin Karpp, Geschäftsführer, Amperfied

Robin Karpp, Geschäftsführer, Amperfied

Eine Partnerschaft von strategischem Wert

Die nächste Stufe für Amperfied ist der Einstieg in das Geschäft mit Flottenlösungen und der Aufbau des institutionellen Geschäfts. Wichtig hierbei ist die strategische Partnerschaft mit der DB Bahnbau Gruppe. „Unsere Zusammenarbeit mit der DB Bahnbau Gruppe ermöglicht es uns, ihr umfangreiches Netzwerk und ihre Expertise bei Infrastrukturprojekten zu nutzen. Oft wird der Aufwand für Tiefbauarbeiten zur Errichtung von Ladeinfrastruktur unterschätzt“, so Karpp. „Durch diese Partnerschaft sind wir besser in der Lage, groß angelegte Ladelösungen in ganz Deutschland zu realisieren.“

Darüber hinaus plant das Unternehmen die Einführung eines Gleichstrom-Schnellladesystems, das laut Karpp „ein Wendepunkt“ für Amperfied sein wird. Mit einer Ladeleistung von 400 Kilowatt ist es ideal für Ultraschnellladeanwendungen, etwa entlang von Autobahnen. „Unsere DC-Ladelösung und die Ladeinfrastruktur für Unternehmen und den öffentlichen Bereich werden der Schlüssel für weiteres Wachstum sein. Wir haben zudem die hohe Verfügbarkeit der Ladepunkte im Fokus. Insgesamt sorgen unsere Angebote für stabile und wiederkehrende Umsatzströme“, erklärt Karpp.

400 Kilowatt

beträgt die Ladeleistung des geplanten DC-Ladesystems von Amperfied.

Damit ist es ideal geeignet
für Schnelllade-Anwendungen.

Blick in die Zukunft

Mit dem verstärkten Fokus auf Industriefertigung und der Nutzung der eigenen Fertigungstiefe ist HEIDELBERG für kommende Herausforderungen gewappnet. Die Trends zur Re-Regionalisierung und zum Nearshoring – der Nutzung niedriger Produktionskosten im Umfeld Europas – eröffnen neue Chancen. „HEIDELBERG ist heute schon Partner der Kunden mit 250 Standorten in 170 Ländern weltweit und hat damit ein umfassendes und globales Vertriebs- und Servicenetz in der Industrie“, sagt Vorstandschef Jürgen Otto. Nun gelte es, dieses Netzwerk auch über die Druckbranche hinaus zu nutzen und Kunden aus neuen Industrien von der Exzellenz des Unternehmens in der Fertigung zu überzeugen.

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