Heidelberg Graphics Equipment Shanghai (HGES) hat seinen Sitz in Qingpu am westlichen Rand von Shanghai und feiert seit seiner Gründung im Jahr 2005 zwei Jahrzehnte stetigen Wachstums.
Was mit nur 60 Mitarbeitern begann, hat sich zu einem Team von fast 600 Fachkräften entwickelt, wodurch der Standort zu einem wichtigen Teil des globalen Produktionsnetzwerks von HEIDELBERG geworden ist. Die Anlage hält dieselben hohen Qualitätsstandards und dasselbe technische Know-how aufrecht wie der deutsche Hauptsitz des Unternehmens.
Seit seiner Gründung wurde der Standort Shanghai/Qingpu von einer Reihe engagierter Manager geleitet, darunter Stefan Hasenzahl, Achim Mergenthaler und Michael Nilges, die alle maßgeblich zu seiner Umgestaltung und seinem Erfolg beigetragen haben.
Von Anfang an war die Mission klar: eine starke lokale Präsenz aufzubauen und einen schnell wachsenden Markt zu bedienen. Qingpu wurde aufgrund seiner Kundennähe, seines Pools an qualifizierten Fachkräften und seiner zuverlässigen Lieferantenbasis ausgewählt – allesamt entscheidende Faktoren für nachhaltiges Wachstum.
Die Produktion begann mit Falzmaschinen. Im Jahr 2006 kam die Speedmaster SM 52 hinzu, gefolgt von größeren Formaten wie der Speedmaster SM 74 und der Speedmaster CD 102. Die Expansion wurde 2011 mit einer zweiten Produktionshalle fortgesetzt. Heute umfasst die Anlage 100.000 Quadratmeter, darunter 70.000 Quadratmeter Produktionsfläche, und macht Shanghai zum größten Produktionsstandort von HEIDELBERG außerhalb Deutschlands.
Mit zunehmender Leistungsfähigkeit entwickelte sich Qingpu von einem lokalen Betrieb zu einem globalen Produktionszentrum, das anspruchsvolle Modelle wie die Speedmaster CD 102 an Kunden auf der ganzen Welt lieferte, insbesondere im Verpackungssektor.
Im Laufe der Jahre hat der Standort Qingpu/Shanghai viele Meilensteine gefeiert:
Achim Mergenthaler, heute Director of Operations bei HEIDELBERG, erinnert sich: „Am meisten hat mich beeindruckt, wie aus einer kleinen Fertigungsstraße eine echte Produktionsstätte wurde. Jeder Meilenstein – neue Gebäude, neue Maschinen, neue Auszeichnungen – basierte auf Teamarbeit. Es war nicht nur das technische Wachstum, sondern auch der Geist der Einheit, des Lernens und des Engagements, der Qingpu geprägt hat.“
Heute werden an diesem Standort Mittel- und Großformatdruckmaschinen hergestellt, wobei rund 80 % der Lieferkette aus lokalen Quellen stammen.
China ist für HEIDELBERG der größte Einzelmarkt für Druckmaschinen, angetrieben durch die starke Nachfrage aus den Bereichen Verpackung und Konsumgüter sowie den Aufstieg fortschrittlicher Druckdienstleister.
Die in Shanghai hergestellten Druckmaschinen erfüllen dieselben Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Effizienz wie die in Deutschland hergestellten Maschinen. Sie werden anschließend nach Asien und Europa geliefert.
„Die Speedmaster SX 102 und Speedmaster CX 104 werden nun vollständig hier in Qingpu montiert“, erklärt Werksleiter Michael Nilges. „Jeder Auftrag für diese Modelle wird von diesem Standort aus ausgeführt.“
Bis heute wurden Druckmaschinen aus Qingpu in mehr als 70 Länder geliefert, wobei seit 2005 über 16.000 Druckeinheiten und 3.000 komplette Druckmaschinen ausgeliefert wurden. Der Standort ist zu einem wichtigen Glied in der globalen Produktionskette von HEIDELBERG geworden.
Die Erfolgsgeschichte von Qingpu ist vor allem eine Geschichte über seine Mitarbeiter. Viele der fast 600 Mitarbeiter sind seit den Anfängen Teil des Unternehmens. Die Arbeitskultur basiert auf Respekt, kontinuierlichem Lernen und Teamarbeit. „Qingpu fühlt sich wie eine Familie an“, sagt Nilges. „Von den Managern bis zu den Arbeitern an der Fertigungslinie ziehen alle an einem Strang. So erreichen wir ehrgeizige Ziele und liefern pünktlich.“
Von Anfang an war die Zusammenarbeit zwischen den chinesischen und deutschen Teams eng und aufrichtig. Stefan Hasenzahl erinnert sich: „Wir sind ehrlich und respektvoll miteinander umgegangen und haben Freundschaften geschlossen, die bis heute bestehen. Die Arbeitsmoral hier ist fleißig, eifrig und stolz. Wenn ich ein Wort wählen müsste, wäre es „Gung Ho“ – mit vollem Einsatz, voller Energie.“
Durch gemeinsame Schulungen, abgestimmte Prozesse und den kontinuierlichen Austausch mit der Zentrale in Wiesloch ist Qingpu zu einem untrennbaren Teil der HEIDELBERG-Familie geworden.
Heute ist Qingpu ein wichtiger Teil des globalen HEIDELBERG-Produktstandortnetzwerks. Der Standort treibt weiterhin Innovationen voran und reagiert effizient auf die Bedürfnisse des Marktes, wobei lokale Teams immer mehr Verantwortung in der Produktentwicklung und Fertigung übernehmen.
Zwischen den Standorten gibt es viel zu lernen. Herr Hasenzahl merkt an: „Deutsche Kollegen können von Chinas Flexibilität lernen.“ Die schnelle Reaktion, die praktischen Lösungen und die effiziente Umsetzung in Qingpu haben in Deutschland zu neuen Denkweisen inspiriert. Im Gegenzug profitiert Qingpu von den strukturierten Abläufen, der langfristigen Vision und dem fundierten technischen Know-how in Wiesloch – allesamt Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum und Spitzenleistungen.
Herr Mergenthaler fügt hinzu: „In Qingpu können Entscheidungen schnell und direkt getroffen werden. Das ist eine Stärke, die wir in Deutschland nicht immer haben. Manchmal sollten wir mutiger sein.“ Er betont die starke Partnerschaft: „Gemeinsame Standards und enge Beziehungen zu Wiesloch sind der Kern unseres Erfolgs.“
Die Zusammenarbeit zwischen Qingpu und unseren globalen Teams hat den Standort zu mehr als nur einem Produktionsstandort gemacht: Er leistet einen wichtigen Beitrag zur weiteren Entwicklung von HEIDELBERG. Mit einer soliden Grundlage aus gemeinsamen Standards, kontinuierlichem Lernen und praktischer Innovation ist Qingpu gut positioniert, um das zukünftige Wachstum des Unternehmens und die sich wandelnden Marktanforderungen zu unterstützen.