Grasl FairPrint optimiert Weiterverarbeitung durch Beratungs-Know-how und Gesamtkonzept von Heidelberg.

In Bad Vöslau, zwanzig Kilometer südlich von Wien, wird derzeit ein einzigartiges Projekt in der Printbranche realisiert. Die namhaften österreichischen Druckereien agensketterl, AV+Astoria und Grasl FairPrint haben ihre Produktion unter einem Dach zu einer der größten Akzidenzdruckereien im deutschsprachigen Raum zusammengeführt. Dabei treten die Firmen am Markt selbstständig auf, die gemeinsame Produktion findet am Standort in Bad Vöslau statt. „Mit diesem Schritt haben wir eine Unternehmensgröße erreicht, die uns wettbewerbsfähig macht und mit der wir gemeinsam unsere Aktivitäten in Österreich ausbauen können“, erklärt Walter Grasl, Geschäftsführer von Grasl FairPrint. „Dafür suchten wir auch nach einer Lösung für eine gemeinsame Weiterverarbeitung. Dabei wurden einige Bereiche durch Investitionen in innovative Maschinenkonzepte gänzlich neu aufgestellt, um eine wirtschaftliche und effiziente Produktion zu ermöglichen.“ Den Zuschlag für die Falztechnologie erhielt die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg), da hier zuerst eine sehr intensive Beratung erfolgte und über alle drei Druckereien auf Grundlage von existierenden Auftragsauswertungen, der jeweiligen Jobstrukturen und der Auflagenhöhen ein Gesamtkonzept entwickelt wurde. Aus ehemals sechszehn Falzmaschinen sind nun acht Maschinen geworden, darunter zwei neue Hochleistungsfalzanlagen Stahlfolder TX 96 mit dem innovativen PFX-Anleger und zwei Stahlfolder TH 66. Im September folgt noch ein neues Polar PACE CuttingSystem, um auch im Prozessschritt Schneiden optimal aufgestellt zu sein.

200 Millionen Falzbogen pro Jahr

Seit April dieses Jahres sind alle neuen Maschinen am Standort in Bad Vöslau installiert, und Walter Grasl zieht eine erste Bilanz: „Bereits bei der Vorstellung des PFX-Palettenanlegers auf der drupa 2012 habe ich das Potenzial dieser neuen Technologie erkannt.“ Der Anleger nutzt das gleiche Prinzip wie ein Druckmaschinenanleger. Die Bogen kommen geschuppt in den Anleger und darüber hinaus auch geschuppt ins Falzwerk, was für einen hohen Durchsatz sorgt, der um bis zu 50 Prozent höher ist als bei einer konventionellen Kreuzbruch-Produktion. „Auf den beiden Stahlfolder TX 96 verarbeiten wir alle 16-seitigen Signaturen. Was bisher acht Maschinen bewältigt haben, schaffen jetzt diese beiden Maschinen. Sie können mühelos mit dem hohen Ausstoß unserer Druckmaschinen mithalten, wir haben einen schnelleren Auftragsdurchlauf und es entfallen auch Arbeiten am Wochenende. Drei Bediener, die durch die hohe Automatisierung bestens unterstützt werden, sind für beide Maschinen eingesetzt.“ Weiterhin ist Walter Grasl von der hohen Laufleistung mit 15.000 bis 20.000 Bogen pro Stunde bei geringster Maschinengeschwindigkeit und der sehr hohen Verfügbarkeit und stabilen Produktion begeistert.

Die beiden Stahlfolder TX 96 sind über den Prinect Postpress Manager in den Workflow der vollstufigen Druckerei integriert. Damit werden arbeitsgenaue Daten über Mengen und Zeiten in Echtzeit erhalten.

Falzarbeiten für Mehrfach-Nutzen, Vielfach-Leporello oder Spezialanwendungen werden auf den beiden neuen Stahlfolder TH 66 produziert. Wie auch bei den Druckmaschinen gibt es für den Maschinenpark in der Weiterverarbeitung einen präventiven Wartungsplan von Heidelberg, um Stillstandszeiten zu vermeiden. „Wir verarbeiten 200 Millionen Falzbogen pro Jahr, und das von Heidelberg ausgearbeitete Gesamtkonzept passt genau auf unsere Anforderungen nach höchster Produktivität und kurzen Rüstzeiten, so dass wir unseren Kunden bei vielen Produkten eine Lieferung am gleichen Tag – just in time – garantieren können.“

Prozessoptimierung geht weiter

Für Grasl FairPrint steht der Kunde im Mittelpunkt, und produziert wird nach dem Leitmotto „Fair zu Mensch & Umwelt.“ Beliefert werden Kunden im Großraum Wien, sowie in ganz Österreich und über die Grenzen hinaus. Heute arbeiten über 180 Mitarbeiter, die ein breites Portfolio an Werbedrucken aller Art sowie Bücher, Geschäftsberichte und Kataloge herstellen, bei Grasl FairPrint. Gearbeitet wird in drei Schichten. Im Drucksaal stehen 38 Druckwerke in den Formaten 35 x 50, 70 x 100 und 100 x 145 – sowohl von Heidelberg als auch von anderen Herstellern. Walter Grasl hat bereits die nächsten Projekte in der Umsetzung – zum einen wird die Vernetzung der Weiterverarbeitung weiter ausgebaut, beispielsweise mit der Remotefähigkeit der neuen Falzmaschinen, um eine Fernwartung umsetzen zu können. Neben der Transparenz der Produktionsdaten sollen zum anderen auch die Logistikprozesse rund um die Falzmaschinen optimiert werden. „Wir wollen unsere Kunden durch schnelle Prozesse, mit dem richtigen Know-how und einer hochwertigen Qualität der Druckprodukte jedes Mal aufs Neue begeistern“, erklärt Walter Grasl und will damit seine Vision einer integrierten und prozessautomatisierten Druckerei Schritt für Schritt umsetzen.

www.grasl.eu

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