Beim Medienhaus Reuffurth in Mühlheim am Main ist eine Speedmaster XL 105-6-LX2 mit dem Inline-Farbmess- und Regelsystem Prinect Inpress Control erfolgreich im Einsatz.
In Sachen Qualität geht Hans Reuffurth keine Kompromisse ein. Der ehemalige Lithohersteller stieg 1997 in das Druckgewerbe ein und beschäftigt heute rund 75 Mitarbeiter im nahe Frankfurt am Main gelegenen Mühlheim. Im Drucksaal des Medienhauses stehen eine Speedmaster XL 105 Sechsfarben mit Lackwerk und Prinect Inpress Control, sowie eine Speedmaster XL 75 Anicolor Fünffarben mit Lackwerk. Die Weiterverarbeitung mit mehreren Schneideanlagen von Polar, Sammelhefter und Stahlfolder runden das Full Service-Angebot ab.
"Um Qualität in der geforderten Zeit liefern zu können, bedarf es neuester Technologien und der Zusammenarbeit aller Abteilungen. So lässt sich ein proof-identisches Druckerzeugnis nur über Standardisierung und Automatisierung erreichen", erläutert Reuffurth. Das Medienhaus setzt deshalb den JDF-basierten Vorstufen- und Farb-Workflow von Prinect ein. Er ermöglicht es, den gesamten Farbprozess bei laufender Produktion zu kontrollieren und bei Änderungen sofort zu korrigieren. Das Unternehmen erfüllt damit wesentliche Voraussetzungen zur Qualitätssicherung bis in die Druckmaschinen hinein und ist in der Lage, nach Prozessstandard Offsetdruck auf unterschiedlichen Druckmaschinen gleiche Druckergebnisse zu erzielen.
Um außerdem die Zeitvorgaben des Color Managements zu erfüllen, setzt man bei Reuffurth auf Prinect Inpress Control. Ein Farbmessgerät, das in der Druckmaschine installiert ist, online misst und regelt, erlaubt ein Einrichten ohne Bogenziehen und Anhalten der Maschine. Das bedeutet einen spürbaren Zeit- beziehungsweise Produktivitätsvorteil.
Prinect Inpress Control sitzt im letzten Druckwerk der Speedmaster XL 105-6-LX2, vor dem Lackierwerk. Messungen werden also von einem Lackauftrag weder verfälscht oder beeinflusst. Die Daten sind im Maschinenleitstand sichtbar und können dort eingestellt werden. Einmal fest definierte OK-Bogen werden vom System - auch für Wiederholaufträge - als Zielwertvorgabe übernommen, überwacht und Abweichungen innerhalb geringster Toleranzen korrigiert.
"Mit Prinect Inpress Control sparen wir 20 bis 30 Prozent Einrichtezeit pro Auftrag ein - das summiert sich schnell auf einige Stunden pro Woche. Außerdem entfallen etwa 20 Prozent Makulatur. Das System ist daher nicht nur für hohe, sondern gerade auch für kleine Auflagen in Verbindung mit häufigen Jobwechseln interessant", ist Peter Hofmann, technischer Betriebsleiter bei Reuffurth, überzeugt. Hinzu kommt, dass eine integrierte Passerkorrektur die kontinuierliche Überwachung der Farbe und des Passers ermöglicht. Außerdem unterstützt die Druckmaschinensteuerung das Messgerät durch kontinuierliches Lernen und Anpassen der Farbvoreinstellung, sodass eine schnelle Einfärbung des Bogens beim Auftragsstart erreicht wird. Und zusätzlich spektral hinterlegte L*a*b*-Werte erlauben es, Sonderfarben präzise zu drucken. "Für uns ist es selbstverständlich, dass der unseren Kunden vorgelegte Proof auch das spätere Druckergebnis widerspiegelt. Prinect Inpress Control ist dabei ein weiterer Schritt vorwärts", ist sich Reuffurth sicher.